Ev. Religion Neben ihrem allgemeinen Bildungsauftrag hat die Schule auch die Aufgabe, die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler bezüglich christlicher Grundlagen, humanitärem Denken und Handeln und demokratischem und sozialen Handeln zu fördern. Das Fach Religion gehört somit zu den wenigen Fächern, in denen der augenscheinliche Schwerpunkt nicht im Leistungsbereich liegt, sondern das Fach absolut lebensnotwenige Werte und Einsichten vermittelt. Das Verstehen und Hinterfragen des Daseins, die Herausbildung und Formung der individuellen Persönlichkeit auf der Grundlage ethischer Werte ist in der heutigen Zeit eine absolute Grundlage für ein verantwortungsbewusstes Handeln und ist somit Schwerpunkt unseres Religionsunterrichts an der Oberschule Sande.  

Fachbereich Werte und Normen

Das Unterrichtsfach Werte und Normen wird an der Oberschule am Falkenweg von der  5. bis zur 10. Jahrgangsstufe unterrichtet. Es nehmen die Schüler/innen teil, die (aus diversen Gründen) an dem konfessionell gebundenen Unterricht im Fach Religion nicht teilnehmen wollen oder können.

Der Fachbereich Werte und Normen leistet einen gewichtigen Beitrag, um den Ansprüchen gerecht zu werden, die der § 2 des Niedersächsischen Schulgesetzes formuliert. Dem dort verankerten Ziel, „ (…) die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen“ weiterzuentwickeln, trägt das Fach Werte und Normen in besonderem Maße Rechnung. 

Themengebiete nach Jahrgängen im Fachbereich „Werte und Normen“

Werte und Normen versteht sich als ein interdisziplinäres Fach, das sich aus den Theorien und Gedanken der Religionswissenschaften, Sozialwissenschaften und aus der Philosophie bedient. In diesem Sinne trägt das Unterrichtsfach „Werte und Normen“ zu einer differenzierten Auseinandersetzung sowohl mit individuell-existentiellen als auch mit gesellschaftlich-globalen Problemfeldern bei und fördert dadurch die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler.

Diese sollen ein die eigene Persönlichkeit bejahendes und stabiles Ich entwickeln, das sich in Gegenwart und Zukunft den zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Anforderungen zu stellen weiß.

Diesen Zielsetzungen verpflichtet, bezieht sich das Unterrichtsfach Werte und Normen auf altersgerecht adäquate Problemstellungen und Fragen nicht nur der Religions- und Gesellschaftswissenschaften, sondern auch der Philosophie und hier insbesondere auf Fragen der Moralphilosophie bzw. Ethik. Immanuel Kants elementare Frage „Was soll ich tun?“ stellt gewissermaßen ein Leitmotiv des Unterrichtsfaches Werte und Normen dar.

 Kompetenzorientierter Unterricht

Dieser Prozess der Kompetenzentwicklung beginnt bereits vor der Einschulung, wird in der Schule in zunehmender Ausprägung fortgesetzt und auch im beruflichen Leben weitergeführt. Im Unterricht soll der Aufbau von Kompetenzen systematisch und kumulativ erfolgen; Wissen und Können sind hier gleichermaßen zu berücksichtigen!

Die im Fach Werte und Normen erwarteten Kompetenzen werden in prozess- und inhaltsbezogene Kompetenzbereiche aufgeteilt.

Die prozessbezogenen Kompetenzbereiche umreißen die Fähigkei-ten und Fertigkeiten, mit denen die Lernenden die inhaltlichen Kompetenzbereiche mit zunehmender Selbstständigkeit erarbeiten. Folgende drei prozessbezogene Bereiche strukturieren den Unterricht, wobei es Überschneidungen und wechselseitige Abhängigkeiten gibt.

  • Wahrnehmen und Beschreiben
  • Verstehen und Reflektieren
  • Diskutieren und Urteilen

 

Die inhaltsbezogenen Kompetenzbereiche resultieren unter Berücksichtigung der Bezugswissenschaf-ten aus den didaktischen Bereichen „Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und Wahrheitsansprüchen“ sowie „Entwicklung ethischer Urteilsfähigkeit“ und lauten:

  • Fragen nach dem Ich
  • Fragen nach der Zukunft
  • Fragen nach Moral und Ethik
  • Fragen nach der Wirklichkeit
  • Fragen nach Religionen und Weltanschauungen